Einst sind wir losgezogen, vom göttlichen Haus,
in die Weiten der Welt hinaus.
Gefühle, bunte Farben und Klänge,
wunderschöne Sirenengesänge,
fern von Gott ließen wir uns locken.
Dachten wir können das Leben rocken.
Nun haben wir den Ruf vernommen,
wieder zu Gott nach Hause zu kommen.
Übers Lebensmeer von Sehnsucht getrieben,
ist von der Illusion nicht viel geblieben.
Wolken ziehen auf, Blitze zucken, Donner grollen,
ja das ist was wir nun brauchen, was wir wollen.
Der Wind reist unser Segel in Fetzen,
während wir von Termin zu Termin hetzen.
Das Meer schwillt an, bäumt auf die Wellen,
unser Leben droht an der nächsten Klippe zu zerschellen.
Der Sturm tobt um den Mast,
wann kommen wir zur Ruhe, aus der Hast?!
Wenn wir aufhören zu rennen
und die Liebe in uns erkennen,
uns auf unseren Leuchtrum besinnen,
ja, dann sind wir am Gewinnen.
Unser Boot kann uns noch tragen,
wenn wir schnell die Wende wagen.
Schauen wir uns an die dunklen Schatten,
sie kommen nun hervor wie die Schiffsratten.
Wir geleiten sie von Bord ins Meer hinein,
auch ihnen dürfen wir Dankbar sein.
Mit den Schatten kommt der Schmerz,
wir lassen ihn fließen durch unser Herz.
Auch er möchte gefühlt werden,
hier und jetzt auf Erden.
Tränen dürfen fließen,
sich ins Lebensmeer ergießen.
Die Wut darf schäumen,
sich wie Wellen im Sturm aufbäumen.
Die Trauer darf sein,
all das macht unser Herz wieder rein.
Das Gewitter reinigt und heilt,
denkt daran, es nie lange verweilt.
Danach wird es klar,
wir werden lachen, über alles was war.
Die Sonne nun vom Himmel scheint,
während dieser die letzten Tränen weint.
Da zeigt sich in den schönsten Farben,
der Regenbogen und heilt unsere Narben.
So sind wir bereit nach Hause zu kehren,
dass Göttliche in uns zu Ehren.
Liebe Menschen, erkennt in der Liebe so rein,
Euer wahres göttliches Sein.
19.06.2023, Andreas Hornsteiner